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Ansprechpartner Öffentlichkeitsarbeit

Herr Christian Rudolph

DRK Ortsverein Dippoldiswalde

Rabenauer Straße 45
01744 Dippoldiswalde

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04.05.2013: gemeinsame Alarmübung von DRK und Feuerwehr

Der Einsatzort
Ankunft der SEG
Aufbau des Behandlungsplatzes
Sichtung an der Verletztenablage

"PkW gegen Zug; mehrere Verletzte" lautete das Einsatzstichwort zur gemeinsamen Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehren Klingenberg und Colmnitz, sowie der SEG Ortsgruppen Pretzschendorf und Dippoldiswalde.

Am Samstag, den 04.05.2013, fand unter Federführung der Freiwilligen Feuerwehr Klingenberg eine gemeinsame Einsatzübung statt, bei der ein Verkehrsunfall mit einem Zug am Bahnhof Klingenberg simuliert wurde.

Es wurde angenommen, dass zu diesem Zeitpunkt der reguläre Rettungsdienst wegen eines Tarifstreikes nicht verfügbar wäre und so die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK Dippoldiswalde die direkte retungsdienstliche Erstversorgung, Behandlung und den Abtransport der Verletzten organisieren sollte. So trafen sich die OG Pretzschendorf und die Sanitätskomponente der OG Dippoldiswalde gegen 09:00Uhr an der Rettungswache Dippoldiswalde. Um 09:20 erfolgte die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren Klingenberg und Colmnitz, die zu Beginn noch nicht wussten, dass es sich um eine Übung handelte. Etwa zeitgleich erfolgte der Marschbefehl für die SEG in Dippoldiswalde, welche sich umgehend mit Sonder- und Wegerechten auf den Weg nach Klingenberg machte.

Noch vor dem Abmarsch wurden durch den Zugführer die verschiedenen Aufgaben verteilt: Die Besatzungen der Gerätewagen sollte unverzüglich mit dem Aufbau eines Behandlungsplatzes beginnen, während die Besatzung des Mannschaftswagens gemeinsam mit der Feuerwehr die Personenrettung und Verletztenablage organsieren sollte. Die Transportkomponete (gestellt durch die OG Pretzschendorf) sollte zügig den Patiententransport zwischen Verletztenablage und Behandlungsplatz durchführen.

Als die Kräfte am Einsatzort ankamen verschaffte sich der Zugführer einen kurzen Überblick über die Lage und stimmte sich mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr über das gemeinsame Vorgehen ab. Vor Ort bot sich den Einsatzkräften folgendes Bild: Ein PKW wurde beim Überqueren der Gleise von einer Regionalbahn erfasst. Der Fahrer des PKW wurde schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt. Im Zug selber waren insgesamt 12 Personen, einige davon verletzt.

Während eine Gruppe mit dem Aufbau des Behandlungszeltes begann, führten der Notarzt und der Gruppenführer der Sanitätsgruppe eine erste Sichtung der Verletzten durch und stuften sie in eine von 4 Sichtungskategorien (Triage):

  • Sichtungskategorie 1 (rot): Behandlungspriorität = Schwerstverletzte, die eine umgehende ärztliche Behandlung benötigen
  • Sichtungskategorie 2 (gelb): Transportpriorität = Mittelschwerverletzte, die nicht in akuter Lebensgefahr schweben, aber zügig abtransportiert werden müssen
  • Sichtungskatekorie 3 (grün): Leicht- oder Unverletzte, die in erster Linie betreut werden müssen
  • Sichtungskategorie 4 (blau): abwartende Behandlung

Der Fahrer des PKW wurde bereits vor Eintreffen der DRK-Kräfte aus dem Auto gerettet und anschließend dem Sichtungsteam übergeben. Die 5 Unverletzten Insassen des Zuges wurden von der Feuerwehr an einen zentralen Sammelpunkt gebracht und dort betreut. Im Zug fanden sich ferner eine schwerstverletzte Person, 4 Mittelschwerverletzte und 1 Leichtverletzter, welche nach kurzer ärztlicher Sichtung zügig gemeinsam mit den Kräften der Feuerwehr aus dem Zug gerettet und zur Verletztenablage gebracht wurden.

Als kurz darauf die Meldung vom Behandlungsplatz kam, dass dieser aufgebaut und aufnahmebereit sei, erfolgte über die Transportkomponente ein zügiger Abtransport der Verletzten, entsprechend der ihnen zugeteilten Sichtungskategorien. Am Beahndlungsplatz angekommen, erfolgte eine zweite Sichtung durch einen weiteren Notarzt, der eventuelle Zustandsänderungen seit dem Transport erfasste und ggf. den Patienten in eine andere Sichtungskategorie einstufte. Im Anschluss an diese ärztliche Sichtung wurden die Patienten durch die Helfer des Behandlungsplatzes weiter medizinisch versorgt.

Nachdem der Abtransport von der Sichtungsstelle abgeschlossen war, wurde plötzlich über die Feuerwehr ein weiterer Patient gebracht, der im Umfeld des Zuges gefunden und vermutlich aus dem Unfallfahrzeug herausgeschleudert wurde. Trotz sofortiger "Reanimationsmaßnahmen" konnte ihm nicht mehr geholfen werden.

Gegen 10:45 wurde der Einsatz beendet und es fand eine erste gemeinsame Auswertung zwischen den Führungskräften der Feuerwehr, des DRK und der Notfallmanager der Deutschen Bahn statt. Darin wurde organisationsübergreifend die gute und ruhige Zusammenarbeit aller Beteiligten gelobt und auf einige verbesserungswürdige Punkte hingewiesen. So gab es beispielsweise noch erhebliche Defizite mit dem neuen Digitalfunk, der bei dieser Übung zwischen den DRK-Führungskräften erstmalig getestet wurde.

Nachdem das erste Aufräumen vor Ort abgeschlossen war, begaben sich alle Einsatzkräfte noch zur Mittelschule Klingenberg, wo sie eine zünftige Verpflegung erwartete. Denn neben den Kräften von Feuerwehr, Deutscher Bahn und der Sanitätsgruppe, waren seit dem frühen Morgen die Kameraden der Dippser Versorgungsgruppe ebenfalls in Klingenberg und bereiteten über die Gulaschkanone eine leckere Kartoffelsuppe für ca. 70 Personen zu.

Ferner ist zu erwähnen, dass auch die Realistiker aus Dipps und Glashütte seit den frühen Morgenstunden in Klingenberg waren, und täuschend echte Verletzungsmuster den Mimen schminkten. Es sollte schließlich so realitätsnah wie möglich sein.

Nach dem abschließenden Aufräumen, zurückfahren und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft war der Einsatz gegen 15:00 abgeschlossen.

Abschließend kann man von einer durchaus gelungenen Einsatzübung sprechen: Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen war gut, kleinere Kritikpunkte wurden erkannt, aufgenommen und werden schnellstmöglich überarbeitet, damit im Ernstfall auch alles reibungslos abläuft.

(cr)

Bilder von der Alarmübung

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