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28.03.2015: gemeinsame Ausbildung der Einsatzzüge des Landkreises

Die jüngsten Einsätze im Dezember des vergangenen Jahres zeigten, wie wichtig die Zusammenarbeit der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises ist. Damit diese funktioniert, muss regelmäßig geübt werden.

Blick auf den Marschverband, Foto: JUH Heidenau

Der komplette Verband im Fahrerlager der Rennstrecke

Das Medical Center des Lausitzringes

Blick in einen der beiden Schockräume

Der gesamte Verband hatte eine Länge von 950m, Foto: JUH Heidenau

Vor diesem Hintergrund fand am Samstag, den 28.03.2015, eine gemeinsame Ausbildung der Einsatzzüge des Landkreises statt. Unter der Federführung des Einsatzzuges I von der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Heidenau wurde das Verlegen eines Marschverbandes geprobt. Gemeinsame Übungen dieser Größenordnung werden seit vielen Jahren in regelmäßigen Abständen durchgeführt.

Dabei werden mehrere Einsatzzüge, oder mehrere Komponenten verschiedener Züge zu einem Verband zusammengefasst und unter gemeinsamer Leitung geführt. In so einem Verband ist es möglich, verschiedene Fachdienste, z.B. von Hilfsorganisationen, THW und Feuerwehr, zusammen zufassen. Ziel dieser gemeinsamen Ausbildung war einerseits das Zusammenarbeiten der verschiedenen Organisationen und andererseits das Üben im Umgang mit dem neuen Digitalfunk, der im Landkreis seit November 2014 etabliert wurde.

Als Ziel des diesjährigen Marschverbandes wurde der Eurospeedway Lausitzring im brandenburgischen Klettwitz auserkohren. Für die 13 Kameraden des Einsatzzuges II aus Dippoldiswalde begann der Tag schon sehr früh: Gegen 7Uhr trafen sich Komponenten des Einsatzzuges an der Rettungswache Dippoldiswalde und verlegten anschließend als kleiner Teilverband nach Heidenau, wo sie sich mit den anderen Einheiten trafen. Um für den Ernstfall weiterhin genügend Einsatzkräfte und -fahrzeuge in der Region zur Verfügung zu haben, wurden von allen Einsatzzügen jeweils nur Komponenten für die Übung abgezogen. Auf diese Weise wurde die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft im Landrkeis aufrecht erhalten.

Neben den 3 Einsatzzügen des Landkreises folgten auch weitere Organisationen der Einladung nach Heidenau. Folgende Kräfte waren an der Übung beteiligt:

  • Einsatzzug I (JUH Heidenau)
  • Einsatzzug II (DRK Dippoldiswalde)
  • Einsatzzug III (DRK Freital)
  • SEG Betreuung/Versorgung (ASB Neustadt/Sachsen)
  • DLRG Pirna
  • Rettungsdienst (DRK Pirna)
  • gemeinsame Motorradstaffel der JUH Dresden und des DRK Freital
  • Führungsunterstützungsgruppe Bravo (FF Polenz)
  • Komponenten der 24. Medical Task Force aus Dresden (JUH Dresden)

Nach der allgemeinen Begrüßung wurden die Einsatzkräfte zunächst in zwei Teilverbände aufgeteilt, die zeitlich versetzt, über zwei verschiedene Routen in Richtung Lausitzring starteten. Die Motorräder unterstützten die Teilverbände, in dem sie Kreuzungen und Zufahrten sicherten, sodass diese als geschlossene Einheit ihre Route fortsetzen konnten.

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichten die Verbände den Lausitzring. Dort wurden die ingesamt 66 Kameraden der verschiedenen Organisationen in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Gruppe das Medical Center der Rennstrecke besuchte, wurde die andere Gruppe über das Gelände des Eurospeedway geführt und durfte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Anschluss wechselten die beiden Gruppen.

Besonders bemerkenswert war der Blick in das Medical Center des Lausitzringes. Neben 2 Untersuchungsräumen für kleinere Blessuren und ambulante Behandlungen verfügt dieses Minikrankenhaus über zwei identisch ausgerüstete Schockräume, in denen Schwerverletzte adäquat versorgt werden können. Durch den Betreiber des Medical Center werden außerdem zwei Rettungswagen vorgehalten, und die dort ehrenamtlich aktiven Helfer (Rettungsassistenten, Ärzte, usw.) werden nochmal besonders auf die Verletzungsmuster bei Motorrad- oder Autorennen geschult. Sollte ein verletzter Fahrer zügig abtransportiert werden müssen, so ist der Weg zum Hubschrauberlandeplatz direkt neben der Rennstrecke kurz und schnell zu erreichen.

Nach den Führungen traten alle Kameraden die gemeinsame Heimreise an, diesmal als ein geschlossener Großverband. Dieser imposant wirkende Fahrzeugtross bestand aus ingesamt 26 Einsatzfahrzeugen und hatte auf der Autobahn eine Gesamtlänge von 900m.

An der Raststätte "Dresdner Tor" wurde die gemeinsame Ausbildung beendet und die verschiedenen Einsatzkräfte traten ihre Heimreise an. Gegen 17:00Uhr waren auch die Dippser Kameraden wieder zurück an ihrem Standort.

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei den Kameraden der JUH Heidenau für die Organisation dieser sehr gelungenen und lehrreichen Ausbildungsmaßnahme und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

(cr)

29. März 2015 17:59 Uhr. Alter: 9 Jahre